Die Dichtigkeitsprüfung oder Dichtheitsprüfung ist je nach Wohnort zwingend vorgeschrieben oder zumindest empfehlenswert. Bei dieser Prüfung durch Experten werden Ihre Abwasserleitungen auf undichte Stellen geprüft, durch die Abwässer und damit auch Schadstoffe und Fäkalien, in das Erdreich und das Grundwasser gelangen.
Wer muss eine Dichtigkeitsprüfung durchführen?
Grundsätzlich vorgeschrieben ist die Dichtheitsprüfung für Einwohner in Wasserschutzgebieten, die in der Nähe einer Trinkwasseraufbereitungsanlage wohnen. Ob Ihr Haus in einer solchen Schutzzone liegt, können Sie bei der Gemeinde anfragen oder meist auch im Internet nachsehen. Manche Bundesländer denken darüber hinaus über die Einführung einer allgemeinen Pflicht zur Dichtigkeitsprüfung für alle Haushalte nach oder haben sie sogar schon eingeführt. Allerdings ist die Dichtigkeitsprüfung auch nur alle 20 Jahre erforderlich, so dass sich die Kosten für Haus- und Grundstücksbesitzer stark im Rahmen halten.
Was wird bei einer Dichtheitsprüfung gemacht?
In der einfachen Variante werden Ihre Abwasserleitungen Rohr für Rohr von der Kanalisation abgetrennt und geflutet. Dabei beobachtet der Experte, ob es zu einem Wasserverlust kommt, der auf undichte Stellen im Rohr hinweist. In diesem Fall muss das Rohr gründlicher mit Kanal-TV auf Risse und andere undichte Stellen überprüft werden. Anschließend werden diese Stellen abgedichtet, so dass kein Wasser mehr nach außen dringen kann. In schwerwiegenden Fällen, zum Beispiel wenn eindringende Baumwurzeln das Rohr teilweise schon zerstört haben, kann auch eine aufwändige Sanierung erforderlich werden, bei der ein Rohrteil ersetzt wird.